Saarbrücker Zeitung, 30.11.1999
|
Auch die Saar-Uni will den Weg in die Informationsgesellschaft
nicht verpassen. Neue, internetbasierte Lehr- und Lernformen sind auf dem
Vormarsch. Ob sie die traditionelle Lehre im Hörsaal gänzlich
verdrängen können, darf bezweifelt werden, dennoch müssen sich
Professoren schon jetzt auf veränderte Formen des Lehrens vorbereiten.
Auch der "Dies Universitatis" stand kürzlich unter dem Motto
"Virtuelle Saar-Universität". Wir sammelten dazu einige
Zitate. "Zur Wichtigkeit des Themas passt die Zuhörerzahl wohl doch nicht ganz." Universitätspräsident Günther Hönn anlässlich der Eröffnung des "Dies Universitatis" vor knapp 30 Zuhörern. "Der Wettbewerb der Universitäten im Umgang mit dem Internet-Lernen ist kein Spaziergang. Er ist ein Wettlauf." Professor Reinhard Daugs zur Realisation des Konzepts einer virtuellen Saar-Universität. "Ein Lernprogramm muss nicht das bieten, was technisch möglich ist, sondern was didaktisch sinnvoll ist." Dipl.-Psychologe Benedikt Klein über die Konzeption von Lernprogrammen. "Es ist nicht sonderlich wissenschaftlich, was ich ihnen hier erkläre. Aber es ist verständlich." Diplom-Kaufmann Christian Ege über Erfahrungen mit dem virtuellen Studiengang "Winfoline" in Saarbrücken. "Mein Name ist Helmut Rüssmann. Ich bin nicht virtuell, sondern real hier im Hörsaal." Professor Helmut Rüssmann zur Eröffnung seines Vortrages über das juristische Internet-Projekt. Und weiter im Bezug auf Softwareprobleme: "Ich habe gegen ein Gebot verstoßen. Ich habe ,Office 2000" auf meinem Rechner installiert." "Eine rein virtuelle Universität ohne Lehrende will niemand. Der persönliche Kontakt ist für die Studierenden wichtig." Dipl.-Psychologe Benedikt Klein über den Gedanken einer menschenleeren Universität. "Studenten werden irgendwann frei wählen, wo und bei wem sie was lernen." Professor Wahlster über "Internet-Einschaltquoten" bei virtuellen Dozenten.Professor Reinhard Daugs über die Finanzierbarkeit der virtuellen Hochschule.
|